Nahost-News am 21. Oktober

Nach den Evakuierungsaufrufen an die Zivilbevölkerung im nördlichen Gazastreifen sind nach israelischen Militärangaben rund 700.000 Palästinenserinnen und Palästinenser in den Süden des Küstenstreifens geflohen. Armeesprecher Daniel Hagari sagte, man rufe die in der Stadt Gaza und im Norden des Palästinensergebiets verbliebenen Zivilisten weiter dazu auf, sich ebenfalls gen Süden zu begeben. Rund 2,2 Millionen Menschen leben insgesamt im Gazastreifen.

Israel werde die Angriffe auf Hamas-Ziele im nördlichen Abschnitt des Gazastreifens noch verstärken, kündigte Hagari an: »Wir werden weiter Ziele angreifen, die eine Gefahr für Bodentruppen in den nächsten Kriegsphasen darstellen könnten.« Die Angriffe richteten sich gegen militärische Ziele und Regierungseinrichtungen der Hamas.

Nach Uno-Angaben sind angesichts der heftigen Luftangriffe Israels insgesamt bereits etwa 1,4 Millionen Menschen im Gazastreifen aus ihren Häusern vertrieben worden. Mehr als 544.000 von ihnen hätten in Einrichtungen des Palästinenserhilfswerks UNRWA Schutz gesucht. Andere seien bei Familie oder Freunden untergekommen. Das Hilfswerk hatte am Vormittag vermeldet, dass seit Kriegsbeginn mindestens 17 Mitarbeitende im Gazastreifen getötet worden seien. In den vergangenen zwei Wochen seien zudem mindestens 35 Gebäude der Uno-Organisation getroffen worden, »einige davon durch direkte Treffer«.