Wiesbaden. Zur Bekämpfung von Drogen in Gefängnissen könnten auch in Hessen wie bereits in einigen anderen Bundesländern Drogenscanner zum Einsatz kommen. Zur besseren Erkennung sogenannter neuer psychoaktiver Stoffe prüfe Hessen derzeit, sich dem bestehenden Projekt des Landes Rheinland-Pfalz anzuschließen, erklärte das hessische Justizministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Demnach könnten Scanner als zusätzliche Maßnahmen „zu den zahlreichen anderen Maßnahmen zur Drogenbekämpfung“ eingesetzt werden. Bereits bisher verfügten die hessischen Gefängnisse beispielsweise über Drogenspürhunde.
Bei den Sicherstellungen von Drogen ging es in den vergangenen fünf Jahren nach Ministeriumsangaben in nahezu allen Fällen um kleinere Mengen von Cannabis. Nach 109 Sicherstellungen im Jahr 2020 waren die Fallzahlen wieder etwas zurückgegangen: 2021 wurden in 78 Fällen in hessischen Gefängnissen Drogen entdeckt und sichergestellt, im vergangenen Jahr waren es 90 Drogenfunde.
Die Zahl suchtmittelabhängiger Inhaftierter im hessischen Justizvollzug ist den Angaben zufolge zuletzt gestiegen auf 1705 Betroffene im vergangenen Jahr. Zum Vergleich: 2021 waren es 1494 und im Jahr 2018 1346 drogenabhängige Inhaftierte. (dpa)