Ukraine-Russland-Krise

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin
Medwedew erneuert atomare Drohung

Russlands ehemaliger Präsident hat die Annexion besetzter Gebiete in der Ukraine angekündigt und die Drohungen Wladimir Putins bekräftigt, bei Widerstand dagegen Atomwaffen einsetzen zu können.

"Die Referenden werden stattfinden, und die Donbass-Republiken und weitere Territorien werden in Russland aufgenommen", schrieb Dmitri Medwedew auf Telegram über die Scheinabstimmungen in den Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson, die deren Annexion an Russland besiegeln sollen. 
Dmitri Medwedew bei einem Treffen mit Vertretern der Rüstungsindustrie am 20. September
Dmitri Medwedew bei einem Treffen mit Vertretern der Rüstungsindustrie am 20. September. Konstantin Zavrazhin/Sputnik/Reuters
Das westliche Establishment, überhaupt alle Bürger der Nato-Länder müssen verstehen, dass Russland seinen Pfad gewählt hat. Es gibt keinen Weg zurück. 
Dmitri Medwedew
Weiterhin kündigte er an, die "Verteidigung" der Territorien "erheblich zu stärken", wozu "alle russischen Waffen" eingesetzt werden könnten. Das umfasse auch strategische Atomwaffen – also solche mit besonders hoher Sprengkraft und Tragesystemen hoher Reichweite.

"Hyperschall garantiert, Ziele in Europa und den USA viel schneller zu erreichen", als die Nato es könne, schrieb Medwedew. Als Präsident hatte er zwischen 2008 und 2012 als Putins Statthalter zwischen dessen zweiter und dritter Amtszeit fungiert und galt seinerzeit als liberal. Seit dem Angriff auf die Ukraine profiliert er sich als besonders entschlossener Kriegsbefürworter.  
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Updated at: Today 09:31 AM