Ukraine-Russland-Krise

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin
Putin: "Der Westen kann versuchen, uns auf dem Schlachtfeld zu schlagen"

Russlands Staatschef hat sich im Hinblick auf den Krieg gegen die Ukraine siegesgewiss gezeigt – auch angesichts der westlichen Waffenlieferungen an das angegriffene Land. "Heute hören wir, dass sie uns auf dem Schlachtfeld schlagen wollen", sagte Wladimir Putin bei einem im Fernsehen übertragenen Treffen mit den Fraktionschefs der Duma-Parteien. "Was soll ich sagen, sollen sie es doch versuchen."

Russland habe sich in dem Krieg bisher zurückgehalten, behauptete Putin laut der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Es sei eine "Tragödie für das ukrainische Volk", dass der Westen "bis zum letzten Ukrainer mit uns kämpfen will". Je länger der Krieg dauere, desto schwieriger werde es, mit Russland über einen Frieden zu verhandeln, drohte er. 
Wladimir Putin am 29. Juni bei einem Treffen mit Staatschefs zentralasiatischer Länder
Wladimir Putin am 29. Juni bei einem Treffen mit Staatschefs zentralasiatischer Länder. Sputnik/AP/dpa
Sie müssen verstehen, im Großen und Ganzen haben wir bisher noch nicht ernsthaft (mit dem Krieg) begonnen.
Wladimir Putin
Die Schuld für den Ausbruch des Kriegs sieht Putin nicht auf seiner Seite. Vielmehr sei die westliche Unterstützung demokratischer Kräfte, die 2014 den prorussischen Präsidenten Viktor Janukowitsch gestürzt hatten, Ursache der Gewalt. "Der kollektive Westen ist der direkte Schuldige dessen, was heute passiert", sagte er.

Putin hat bereits mehrfach die russische Verantwortung für den Krieg von sich gewiesen und ihn als Folge von Spannungen mit den USA und Europa bezeichnet sowie von Versuchen, "Streit und Aufruhr" in Russland zu provozieren. Diese seien aber gescheitert. "Die Versuche des Westens, eine neue Weltordnung zu erzwingen, sind zum Scheitern verurteilt", sagte Putin. 
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