Ukraine-Russland-Krise

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin
Deutsche Waffenlieferungen könnten sich bis zum Winter verzögern

Kurz nach der Ankündigung des Bundeskanzlers, der Ukraine ein Luftabwehrsystem und Mehrfachraketenwerfer zu liefern, deutet ein Medienbericht auf monatelange Verzögerungen hin. Nach Informationen des Business Insiders dürfte das zugesagte Iris-T-System erst im November oder Dezember einsatzbereit sein. Demnach war das Luftabwehrsystem zuvor von Ägypten bestellt worden, das jetzt zugunsten der Ukraine darauf verzichten soll.

Ähnlich sei es um den Ringtausch mit Griechenland bestellt, im Rahmen dessen das Land 50 Schützenpanzer des Typs Marder von der Bundesrepublik erhalten soll. Ursprünglich sollte Griechenland dafür sowjetische Modelle in die Ukraine liefern. 
Mehrfachraketenwerfer Mars II der Bundeswehr im Mai 2021 in Idar-Oberstein
Mehrfachraketenwerfer Mars II der Bundeswehr im Mai 2021 in Idar-Oberstein. Thomas Lohnes/Getty Images
Die sind allerdings vor allem auf den griechischen Inseln stationiert und sollen wohl erst abgezogen werden, wenn alle Marder-Einheiten einsatzbereit geliefert werden. Auch das ist dem Bericht nach erst im Herbst oder Winter zu erwarten. Zudem sei die Ankündigung um den Tausch auch für Hersteller Rheinmetall überraschend gewesen, der die Marder der Ukraine direkt verkaufen wollte.

Schwierigkeiten gibt es offenbar auch beim Mehrfachraketenwerfer Mars II. Vier Systeme sollten geliefert werden – doch dem Business Insider zufolge ist weniger als die Hälfte der 40 deutschen Einheiten einsatzfähig. Zudem können sie derzeit noch keine Munition aus den USA oder Großbritannien verschießen, ein notwendiges Software-Update könnte ebenfalls Monate dauern.  
Show Liveblog
1 message
Updated at: 36 minutes ago