Ukraine-Russland-Krise

Vera Sprothen
Vera Sprothen
Bundeskanzler Olaf Scholz
Bundeskanzler Olaf Scholz. Michael Kappeler/dpa
Militärhistoriker warnt Olaf Scholz vor Angstgesten

Der Militärhistoriker Sönke Neitzel hat die Warnungen von Bundeskanzler Olaf Scholz vor einer Eskalation des russischen Angriffskriegs in der Ukraine als "außenpolitisch unklug, ja riskant" kritisiert. "Scholz zeigt Putin seine Angst", sagte der Potsdamer Professor für Militärgeschichte der Neuen Osnabrücker Zeitung. "Das fördert das Bild eines schwachen Westens. Genau das hat dazu beigetragen, dass Putin den Krieg überhaupt gewagt hat." Das Überleben der Ukraine hänge von den USA ab.
Wenn sich die Ukraine auf Deutschland und die EU verlassen hätte, wäre sie jetzt russisch. Das muss man schonungslos so aussprechen.
Sönke Neitzel, Professor für Militärgeschichte
Neitzels Einschätzung zufolge wird der Krieg "noch viele Jahre" dauern. Scholz' Ruf nach einer Waffenruhe sei "verständlich, aber Wunschdenken". Keine Seite sei militärisch so geschwächt, dass sie verhandeln müsse, um eine totale Niederlage abzuwenden. Russlands Truppen grüben sich gerade in der Südukraine entlang der Landbrücke zur Krim ein und setzten in der Ostukraine alles daran, die Donbass-Gebiete Donezk und Luhansk einzunehmen und dann zu halten.
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