In Teilen Jülichs und im Dürener Stadtteil Merken werden Menschen nach Informationen unserer Redaktion evakuiert. Das ist eine vorbereitende Maßnahme auf die zu erwartende zweite Welle mit Hochwasser, die vom erwarteten unkontrollierten Überlaufen der Rurtalsperre verursacht wird.
Folgt man der Mathematik, dann müssen die Rur-Anlieger bis zur Mündung der Inde in die Rur bei Jülich-Kirchberg schlimmstenfalls mit bis zu 200 Kubikmetern Wasser pro Sekunde rechnen, was eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den Werten der vergangenen 24 Stunden bedeutet, wo der Peak bei etwa 120 lag.
In Jülich könnte die Rur aufgrund der Indemündung auf über 260 Kubikmeter anschwellen. Das zöge eine Überschwemmung der Stadt nach sich. Als die Mess-Station Jülich am Donnerstagmittag 200 Kubikmeter pro Sekunde angezeigt hatte, war das Rurbett im Bereich der Innenstadt gestrichen voll. Neuere Mess-Stände aus Jülich gibt es nicht. Die Mess-Stelle hat offenbar einen Defekt erlitten. Mutmaßlich wurde sie von einem in Fluten treibenden entwurzelten Baum beschädigt.